Tag 1
Am Sonntag, 29. August ist ein Trupp von zehn Piloten unseres Gleitschirm Clubs in die Flugwoche aufgebrochen. Nach Ausgiebigem Meteobriefing wurde klar, dass das Flugwetter nördlich der Alpen keine Option darstellt. Also auf in den Süden. Das Tessin war noch zu stark vom Nordföhn betroffen, somit geht’s nach Italien Richtung Biella.
Der Treffpunkt wurde am Eingang des Aostatales beim Landeplatz des Parapendio Club Cavallaria in Baio Dora vereinbart. Als die ganze Truppe eingetroffen war, ist auch schon der Shuttle Bus bereit zur Abfahrt auf den Monte Cavallaria. Bei kräftigem Aufwind sind wir in den noch unbekannten Luftraum gestartet. Die drei kleinen Seen wurden als Wendepunkte angeflogen und bald ist die ganze Truppe auf dem Landeplatz gelandet. Landebier und Erfahrungsaustausch wurde ausgiebig genutzt.
Das Camping (Campeggio Plein Soleil) für unser Nachtlager hat Tom bereits per Mail reserviert und wir haben unsere Wagenburg errichtet. Aperitif wurde aufgefahren und einen kurzen Schwumm im Lago di Viverone genossen. Anschliessend feines Abendessen im Restaurant des Campings zur Angewöhnung an die italienische Kulinarik.
Tag 2.
Nach dem Morgenessen abfahrt erneut zum Club Parapendio Cafallaria und auf zum Startplatz. Erneut kräftiger Wind und gute Flugbedingungen wie am ersten Tag.
(Unter der Woche ist eine Reservatio für den Busbetrieb zu empfehlen, damit die Fahrer aufgeboten werden können. Telefon an Gianni!)
Nach dem Eintreffen am Camping startet das eingespielte Apero Prozedere, das wir am Vortag eingeführt haben. – Um die Nacht geruhsamer zu verbringen, wurde die Platzbeleuchtung nach unseren Ansprüchen etwas angepasst.
Zum Nachtessen verschoben wir uns zu Fuss zum nahe gelegenen Agriturismo La Schiavenza wo wir eine ausgiebige Variation von Antipasti und anderen Köstlichkeiten genossen.
Tag. 3
Dem Wetter folgend verschieben wir uns Richtung Osten ans südöstliche Ende des Comersees zum Aero Club Monte Carnizzolo in der Nähe von Lecco. Auch dort konnten wir uns beim örtlichen Shuttlebus anmelden, um den Startplatz zu erreichen. Über dem Steinbruch standen die Schläuche zuverlässig und der Landeplatz in Suello war immer in Reichweite.
Die Nacht verbrachten wir auf dem fast verlassenen Camping Class am Lago Pusiano wo auch das Schwimmen im See vor unserer Türe stattfand.
Tage 4 – 5 – 6
Weiter zog es uns nach Bassano del Grappa, das bekannte Fluggebiet, welches oft auch von einigen in unserem Club immer wieder aufgesucht wird, durfte gemäss dem thermisch angesagten Wetter mit Hammertagen nicht fehlen. Den Startplatz «Pepi» haben wir fast täglich ein bis zweimal angefahren, auch Abendflüge mit unserem Club Bus gehörten zum Programm.
Am ersten Tag wurde das Flachlandfliegen noch zaghaft angegangen und somit erreichten alle Piloten den Landeplatz. Aber bereits am zweiten Tag wurden einige von uns trotz etwas niedrigerer Basis etwas übermütig, was zu einigen Aussenlandungen führte, die gestrandeten Piloten haben wir somit mit unserem Bus eingesammelt. Aber trotz allem stand das Moretti Landebier jeweils bereit. Wichtig war auch das Garden Relais mit seinem Steak Hous das immer einen Fleisch lastigen perfekten Tagesabschluss bot.
Am dritten Tag in Bassano haben wir den Militärfriedhof auf dem Monte Grappa besucht. Das eindrückliche Monument, das den gefallenen Soldaten des Ersten Weltkriegs gedenkt, wurde auch von einigen von uns am Vortag überflogen. - Ganz in der Nähe befindet sich der riesige Starthügel, der auf fast alle Seiten ein Starten erlaubt, dem Startplatz «Panettone».
Ein Weiterziehen in die Dolomiten wurde ausgelassen da die Wetterlage keine ausgiebigen Flüge versprach und wir anstelle der Kälte in höheren Lagen lieber den lauen Sommer noch etwas mehr geniessen wollten.
Tag. 7
Um die lange Rückfahrt ins Obwaldner Land etwas entspannter anzugehen haben wir einen Stopp in Mendrisio eingelegt und sind mit der Zahnradbahn auf den Monte Generoso hochgefahren, wo wir trotz niedriger Basis einen eindrücklichen Flug erleben durften. Der Landeplatz im engen stark bebauten Tal befindet sich auf dem Fussballplatz in Capolago. Es wurde zum Glück nicht Fussball gespielt und so haben wir zur Landung den Mittelpunkt angepeilt und auch oft getroffen.
Eine erfüllte und vor allem unfallfreie Flugwoche mit besten Bedingungen und täglichen ausgiebigen Flügen wurde erneut mit einem Bier im Golf in Kerns, abgeschlossen. Ein Dank gehört unseren Flugleitern, unserem Dolmetscher und den Fahrern, die zum Erfolg der Woche beigetragen haben.
Bericht: Thomas Gutknecht
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